20.05.2019
Arbeitsintensität bleibt konstant, empfundene Belastung steigt
Die BiBB/BAuA haben die Arbeitsintensität von Erwerbstätigen in Jahren 2018, 2012 und 2006 verglichen. Dafür wurden Arbeitsbedingungen erfasst, z.B.:
Starker Termin- oder Leistungsdruck bei der Arbeit
Verschiedenes gleichzeitig, also die Notwendigkeit, parallel verschiedene Aufgaben oder Vorgänge im Blick zu haben
Sehr schnell arbeiten müssen
Unterbrechungen und Störungen bei der Arbeit, z. B. durch Kollegen, schlechtes Material, Maschinenstörungen oder Telefonate
Beim Arbeiten bis an die Grenze der Leistungsfähigkeit gehen.
Interessanterweise ist eine hohe Arbeitsintensität im Jahr 2018 nicht häufiger vorgekommen als sechs oder zwölf Jahre zuvor. Gleichzeitig empfinden die Beschäftigten heute in der zunehmend komplexen Arbeitswelt die hohe Arbeitsintensität vermehrt als Belastung.
Was tun? Ein angemessener Handlungsspielraum über Geschwindigkeit, Inhalt und Anordnung der Aufgaben könne den negativen Effekten einer hohen Arbeitsintensität entgegenwirken.
Des Weiteren sollten Unternehmen eine unterstützende Arbeitsumgebung schaffen, die sich durch ein angemessenes Maß an Anforderungen, einem adäquaten Feedback und sozialer Unterstützung auszeichnet. Obwohl eine hohe Arbeitsintensität sich nicht in jedem Fall vermeiden lässt, ist es zunehmend wichtig, einen bewussten Ausgleich zu schaffen, Erholungspausen wahrzunehmen und diese gesundheitsförderlich zu gestalten.
Mehr darüber erfahren Sie unter https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Fakten/BIBB-BAuA-26.pdf?__blob=publicationFile&v=6